Abgedreht im Wald

Wie hier an der Badestelle „Teppich“ an der Müggelspree, hilft die Berliner Stadtreinigung (BSR) seit einiger Zeit der Natur mit ihren beliebten orangenen Papierkörben bei der Müllbeseitigung. Gibt es das überhaupt, Müll in der Natur? Klarer Fall von Suggestivfrage. Und wir werden mit dieser schönen Vorlage auch im Film starten. Denn die Natur verwaltet seit Millionen von Jahren ihren Müll selbst und verwertet alles rückstandsfrei, höchst nachhaltig, ohne Sonderdeponien oder Müllheizkraftwerke. Mit dem Müll der Spaziergänger und Badenen könnte das allerdings etwas dauern. Die Kunststoffe werden zwar mit der Zeit immer kleiner, nicht aber unbedingt in Minerale umgewandelt, so daß sie wieder Teil des Stoffkreislaufes wären. Stattdessen belastet Plastik die Umwelt- anfangs in größeren Brocken, später dann als Mikroplastik. Deswegen übernimmt die BSR den Plastikmüll der Erholungssuchenden, und alles was auch sonst in den Mülltonnen landet. Im technischen Verwaltungssprech wird es dann einer stofflichen Verwertung im MHKW zugeführt. Praktisch wird es dann verbrannt und mit der freiwerdenden Energie Strom und Wärme erzeigt. Deswegen ist das die letzte Drehstation des Filmes, jetzt geht es in die Postproduktion!

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