FilmentstehungOur Motivation

Warum ein Film über Uranabbau und Kernkraft?
Wir mischen uns in die aktuelle Debatte um einen klimafreundlichen Energiemix ein. Die Energiefrage ist gerade für junge Menschen von Bedeutung. Es ist unsere Generation, die die jetzigen energiepolitischen Entscheidungen ausbaden wird. Wir müssen uns einmischen können und wollen. Hierfür müssen wir aber erst einmal verstehen, um was es geht.
Die Bedürfnisse aller Länder und Menschen zu befriedigen und gleichzeitig gegen den Klimawandel vorzugehen – das sind anspruchsvolle Aufgaben für die jetzige und künftige Energiepolitik. Die Atomkraft wird in diesem Zusammenhang derzeit in vielen Industrie- und Schwellenländern als Lösung gesehen. Tatsächlich haben Atomkraftwerke einen CO₂-Ausstoß der gegen Null tendiert. Allerdings berücksichtigt diese Rechnung nicht die globale
CO2-Bilanz sowie andere Risiken und Umweltschäden der Atomwirtschaft.

Worum geht es in dem Film?
Sind Atomkraftwerke oder die “ungeliebten Klimaschützer”, wie es die Atomindustrie formuliert, die zukunftsträchtigste und klimafreundlichste aller Möglichkeiten? Muss Deutschland nun den „Ausstieg aus dem atomaren Ausstieg“ wagen? Müssen die 17 deutschen Atomkraftwerke nun doch länger laufen, wenn wir unsere CO₂-Spar-Ziele verwirklichen wollen? Ist Frankreich mit knapp 80% Atomstrom auf dem richtigen Weg?
Das Film-Projekt „Strahlendes Klima” schaut hinter die Kulissen dieser komplexen Themen. Dabei haben wir nicht für alles eine Antwort parat, sondern wollen Fragen stellen, die in der europäischen Medienlandschaft weitgehend ausgeblendet werden.
Welche Nutzen und welche Risiken bringt die Atomenergie für uns in Europa und für diejenigen Menschen, die an anderen Produktionsschritten der atomaren Kette leben? Was verbindet uns in Deutschland mit Menschen, die in Australien, im Niger, in Kasachstan oder Kanada leben? All diese Länder sind Exportländer von Uran. Daraus werden die Brennstäbe gefertigt, die in unseren Atomkraftwerken Energie liefern.
Die Chancen und Risiken der Atomkraft können also nicht nur auf Grundlage einer nationalen CO₂-Bilanz bewertet werden. Wenn wir uns eine umfassende Meinung über Atomkraft bilden wollen, müssen wir alle Prozesse betrachten, die vor, bei und nach der Gewinnung von Atomenergie ablaufen.
Unser Film stellt diese globale Verkettung von Zusammenhängen am Beispiel des Uranabbaus in Australien dar. Hier liegen weltweit die größten Uranvorkommen. Gleichzeitig ist der rote Kontinent Traumreiseland vieler junger Menschen. Doch die Backpacker, die dort in Scharen unterwegs sind, wissen meist nichts über die sozialen und ökologischen Risiken des
Uranabbaus.
Mit dem Film wollen wir nicht nur Anstöße zur eigenen Meinungsbildung über die globalen Folgen der Atomkraft geben sondern auch eine Plattform bieten, damit junge Menschen verstärkt über die Thematik reden.

Nuking the climate Wordwolke

Wie wurde der Film produziert?
Für die Filmproduktion haben uns bewusst gegen die Zusammenarbeit mit einer Produktionsfirma entschieden. Wir arbeiteten nicht nur im Bereiche der Filmproduktion, sondern auch in der Filmverbreitung und der gesamten Projektarbeit eigenverantwortlich und selbstorganisiert. Das ermöglicht uns einen hohen Grad an Freiheit und Kreativität.
Die Beteiligten bringen alle nötigen Kompetenzen zur Filmerstellung selbst mit. Einige ProjektteilnehmerInnen sind junge Filmschaffende mit einem medientechnischen Studienhintergrund. Andere wiederum bringen das inhaltliche Know-How aus Studiengängen wie Energie- und Umweltmanagement oder der Internationalen Umweltpolitik mit.
TeilnehmerInnen aus der Kunst- und Kulturarbeit arbeiteten bei der künstlerischen Gestaltung mit. ProjektteilnehmerInnen mit englischer und französischer Muttersprache übersetzten den Film in die jeweilige Fremdsprache.
Wir haben Arbeitskreise gebildet, in denen die filmbegleitenden Arbeiten, wie zum Beispiel Pressearbeit, Mittelakquise oder Filmverbreitung, dezentral von den ProjektteilnehmerInnen selbst durchgeführt werden. Jede ProjektteilnehmerIn bringt sich in den Bereich ein, der ihr/ihm am meisten liegt.

Die Dreharbeiten in Europa haben wir in Frankreich und Deutschland zwischen September 2007 und April 2008 durchgeführt. Im Februar und März 2008 war ein kleines Team in Australien, um zum Thema zu recherchieren, Intreviews zu führen und den Uranabbau und dessen Auswirkungen zu filmen.
Die Postproduktion und endgültige Fertigstellung des Filmes hat zwischen Mai und November 2008 in Deutschland stattgefunden. Die Filmpremiere fand dann am 27. November 2008 im ACUD in Berlin statt.What is the film about?
Are nuclear power plants or as the nuclear industry would call them, the “unloved climate protectors” the most seminal and climate friendly of all the available possibilities?

Must Germany dare to leave nuclear power behind?
Is it necessary for Germany’s 17 power plants to run for longer if we are to realise our CO₂ reduction goals?
Does France have it right with just under 80% nuclear energy in their total national energy balance?

The film project “Nuking the Climate” takes a look behind the scenes of these complex topics. Although we don’t have ready answers for everything we want to ask questions which are largely ignored by the European media.

What uses and risks does nuclear energy have for us in Europe and for those who live in regions where steps in the production of nuclear chain take place?

What connects people in Germany with people in Australia, Niger, Kazakhstan or Canada? All of these countries export uranium.

The opportunities and risks related to nuclear power cannot only be evaluated on the basis of national CO2 balances. If we want to develop an educated opinion about nuclear power we must consider all of the processes which are involved in producing nuclear power.

Our film based on the example of uranium mining in Australia illustrates the global context of nuclear energy. Australia has the world’s largest uranium deposits. At the same time the red continent is the dream holiday destination for many young people. Yet the backpackers, who are there in droves, know very little about uranium mining.

We not only want the film to be an impetus for developing an opinion about the global consequences of nuclear power but also want to offer a platform so that young people can have informed discussions about the subject.

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How are we producing the film?

The film is largely being produced without external help. The project team is working independently on all aspects of the film from the screen play, to research, to filming and post production.
The participants have all of the necessary competencies to produce the film. Some of the project participants are young film makers with a media-technical background. Others have content know-how from courses of study in subject areas such as, energy and environmental management or international environmental politics. Participants from the fields of arts and culture are working on the artistic composition of the project. Participants who are native speakers of English and French will translate the Film into the relevant language.
We will be filming in Europe between September 2007 and January 2008, in particular in France and Germany. Following this a small team will travel to Australia, filming will take place at location where uranium is mined between February and April.

Post production and completion of the film will take place in Germany. We plan to do this between May and June 2008 so that the film can finally go on tour as of August 2008.

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